Sind die Naturheilverfahren eine Therapieergänzung oder ein Therapieersatz zu den übrigen medizinischen Heilverfahren?

Naturheilverfahren bauen Brücken

Naturheilverfahren stellen die Verbindung zu den übrigen und auch zwischen den übrigen medizinischen Heilverfahren her.

Naturheilkunde. Erst die technische Entwicklung ermöglichte die künstliche Herstellung natürlicher Wirkstoffe (z.B. Aspirin aus Weidenrinde).



Die klassischen Naturheilverfahren sind

• Ordnungstherapie
• Ernährungstherapie
• Phytotherapie
• Bewegungstherapie
• ausleitende Verfahren
• Klimatherapie
• Balneotherapie (Kneipp)

Beispiele

Die Ordnungstherapie spielt eine große Rolle, denn viele Erkrankungen haben ihre Ursache in einer gestörten Grundordnung der Lebensweise. Dies betrifft die Ernährung, den Lebensrhythmus, den Schlaf- und Wachrhythmus usw.In der Ernährungstherapie sollten die Speisen die Sinne ansprechen und damit die Psyche günstig beeinflussen. Dies hat wiederum Einfluss auf den Verdauungsvorgang selbst, der ungestört verläuft und auf „die Zeit danach“, in der man entspannt wieder ans Werk gehen kann.

Bei Schulmedizin und Naturheilverfahren sollte kein „entweder oder“, sondern ein „sowohl als auch“ gelten.Ein Magengeschwür ist ein klassisches Beispiel für eine mögliche psychosomatische Erkrankung (Zusammenhang zwischen psychischer Ursache und körperlicher Folge). Schulmedizinisch werden z.B. Säureblocker eingesetzt, aber die Ursache der Krankheit besteht weiter. Die Naturheilkunde berücksichtigt die Ursache z.B. durch Einsatz der Ordnungstherapie (Gespräche, Förderung der Verbesserung des persönlichen Umfeldes und des eigenen Tagesablaufs).

Einen wichtigen Baustein der naturheilkundlichen Verfahren stellt die Phytotherapie dar. Viele Pflanzen sind bekanntermaßen in der Lage, die Psyche und Körper positiv zu beeinflussen. Im Unterschied zu den „üblichen“ Medikamenten mit ihren negativen Nebenwirkungen haben die pflanzlichen Arzneien oft auch noch positive Auswirkungen auf körperliche Symptome.

Anwendung von Misteln in der Krebstherapie



Zwei Therapieansätze:

1. ausgehend vom Wirkstoff (Mistellektine)

2. ausgehend von der Bedeutung

Der Anthroposoph Dr. Rudolph Steiner äußerte sich 1916 erstmals zu den Möglichkeiten einer Behandlung von Krebs mit Mistelextrakten. Er empfiehlt Misteln verschiedener Wirtsbäume bei verschiedenen Krebslokalisationen.

Einsatz in der Realität:
teils umstritten, teils hoffnungsvoller Ansatz

Nutzen der Therapie:
Wirkung auf das Immunsystem

Gefahren der Therapie:
allergische Zwischenfälle

Beantwortung der Ausgangsfrage
Die Naturheilverfahren sind eine Therapieergänzung zu den üblichen medizinischenHeilverfahren und können ein Therapieersatz sein.